Kirchen

Die nachfolgenden Texte sind dem Buch "Häuser am Weg" (Die Kirchen im Kirchenkreis Schleiz, Teil II - Orlatal) mit freundilcher Genehmigung des Autors Peter Weiss entnommen.

Die Kirche zu Kolba (St. Johannes der Täufer)

Um 1500 wird eine Erneurung der Kirche bezeugt, vor 1547 war Kolba bereits Pfarrort. Um 1709 wird sie stark baufällig genannt, 1710 / 11 grundlegend renoviert. Der kraftvolle Turm hat im Obergeschoss noch eine romanische Türöffnung, die heute auf den Kirchboden führt. Sie zeigt den ursprünglichen Einstieg in den Wehrturm und belegt damit sein hohes Alter. Der Eingang zur Kirche war einst mit einem steinernen Türgewände, umgeben von allerhand Zierrat prächtig geschmückt, ist jedoch stark verwittert und könnte von dem älteren Kirchbau von Anfang des 16. Jahrhunderts stammen. Er trägt die offenbar später eingehauene Datierung MDCCX, 1710. Betreten wir die Kirche, so empfängt uns ein sehr schlicht gehaltener Raum in den Farben Blau-Weiß-Gold. Diese Farbgebung stammt aus den 60er Jahren des 2o. Jahrhunderts und hat die frühere Ausmalung abgelöst, als die Kirche 1886 "mit bedeutendem Aufwand" neu hergerichtet wurde. Unter dem kraftvollen Triumphbogen steht ein schlichter Altarblock, an der Seite eine einfach gehaltene Kanzel. Eine Taufe vervollständigt das Ensemble. Auf ihren Deckel wurde nachträglich ein kleines Lesepult montiert. Am Altar ist das Alpha und Omega, an der Kanzel das XP als einziger Schmuck angebracht. Das entspricht dem Stil der 60er Jahre und lässt vermuten, dass früher wohl ein Kanzelaltar im Chorgewölbe stand. Eine Empore umzieht den Raum, auf der im Westen die Orgel steht. Zwei doppelgeschossige Patronatslogen bilden ihre Köpfe. Ihre oberen Räume sind aber nicht nutzbar und dienen nur dem optischen Eindruck. Im Untergeschoss der einen ist heute ein kleiner Gemeinderaum eingebaut. Im Westen, unter der Empore befindet sich ein Kirchenältestenstand mit Gitterfenstern. Auf dem Kirchenboden soll noch vor kurzem ein Taufgestell existiert haben, das Johannes den Täufer als tragende Figur zeigte. Dies und die Tatsache, dass die noch vorhandene Glocke den Namen Johannes nennt, berechtigt zur Vermutung, dass die Kirche ihm einst geweiht war.
Der Orgelprospekt entstammt wohl der Barockzeit, das Instrument ist 1898 neu disponiert worden. 
Im Turm hängt eine Bronzeglocke mit der Datierung "Anno dm mccccxcv iohannes est nomen eivs", auf Deutsch: Im Jahr des Herrn 1445, Johannes ist sein Name. Die beiden anderen Plätze im Glockenstuhl sind leer.

St. Johannes der Täufer,
der größte und letzte Prophet, Vorläufer des Herrn. Er kam in Konflikt mit Herodes Antipas, weil er dessen ehebrecherische Beziehung zu Herodias, der Frau seines Stiefbruders Philippus öffentlich machte. Herodias forderte und erhielt seinen Kopf, als ihre Tochter Salome anlässlich seines Geburtstages vor Herodes tanzte. Johannes taufte Jesus, den er als den Messias erkannte. Sein Tag ist der 24. Juni, sein Geburtstag, genau ein halbes Jahr vor der Geburt des Herrn.

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