Schloss Nimritz
Das Schloss in Nimritz wurde 1074 erstmals urkundlich erwähnt. Damals war es noch eine wehrhafte Wasserburg mit rechteckigem Grundriss und Eingang auf der Südseite, der Wassergraben wurde erst 1870 verschüttet.
1565 bis 1569 wurde das Kastell durch das Geschlecht von Etzdorff zum Renaissance-Schloss umgebaut, wobei der nördliche Treppenturm und der markante Nordwesterker entstanden ist. Im zweiten Obergeschoss stammen drei unterschiedliche Farbfassungen aus diesen Jahre.
1640 versuchen Soldaten des bei Saalfeld stationierten schwedischen Heerlagers das Schloss zu plündern, die schwere Eichentür stellt jedoch ein unüberwindbares Hinderniss für ihre Äxte dar.
1740 bis 1760 wird das Schloss durch das Geschlecht von Bünau, welche das Gebäude um 1600 erworben haben, rege umgebaut. Dabei entsteht die Turmhaube in ihrer heutigen Gestalt.
1773 kaufen die von Beust das Schloss und 1870 entsteht unter ihrer Führung der Zwischenbau in der Südfassade, die Struktur der Innenräume wird geändert.
1945 werden die Besitzer enteignet, der Räume des Schlosse werden für die Aufnahmme von Flüchtlingen kleinteilig parzelliert, im Erdgeschoss entsteht ein Sanitärbereich zur gemeinsamen Nutzung.
Ab 1950 verfällt das Schloss massiv, bis es 2001 grundhaft saniert wird und jetzt im Privatbesitz als Wohngebäude dient.